Energie
Minergie P-ECO | Solarthermie | Photovoltaik | Luft-Wasser Wärmepumpen | Kühlen und Bewässerung mittels Dachwasser
Biodiversität
Naturgarten mit Obstbäumen | Erhalt des alten Baumbestandes
Nachhaltigkeit
Flexible Grundrisse | Holzelementbau mit Schweizer Holz | CO2 reduzierter Zirculit Beton | natur-, unbehandelte-, recyclebare-Materialen
Auf dem Grundstück befindet sich eine Fabrikantenvilla aus dem Jahr 1937. Das 10-Zimmer-Haus mit seiner grosszügigen und parkähnlichen Umgebung beansprucht rund 2'000 m² von der Gesamtparzellenfläche. Es besteht ein hoher Sanierungsbedarf und die Liegenschaft unterliegt keinen Schutzbestimmungen. Daher soll auf der Grundstücksfläche von 7'854 m² eine Wohnüberbauung realisiert werden.
Aufgabe war es grosse zusammenhängende Grünflächen als Begegnungs- und Spielflächen zu schaffen. Die Einordnung in das Orts- und Landschaftsbild, sowie eine rationelle Erschliessung waren wichtig. Dem Wohnkomfort und der Wohnhygiene, sowie durchdachten Grundrisse wurden eine besondere Gewichtung zugeschrieben
Die Studie sieht vor, dass der Energiebedarf tief ist, dank der hochwärmegedämmten Bauweise in Holz. Der Minergie-P-Eco-Standard soll für die Gebäudehülle erreicht werden. Grundwasser und Sonne liefern die nötige Wärme und Elektrizität. Unverglaste thermische Sonnenkollektoren an der Südost- und der Südwestfassade ergänzen die Grundwasser-Wärmepumpe.
Auf den Attikadächern produziert die vollflächige PV-Anlage den Strom für Heizung, Lüftung, Warmwasser, sowie den Haushaltstrom. Der Selbstversorgungsgrad kann mit Batterien erhöht werden.
Heizung und Lüftung wird zu einem System kombiniert. Die Wärmeabgabe erfolgt über einen zentralen Luft-Wasser-Wärmetauscher in der Mitte der Wohnung. Von diesem «Kachelofen 2.0» genannten Prinzip strömt warme Zuluft in die Wohnräume.
Die Abluft wird über die Bäder wieder in den «Kachelofen 2.0» zurückgeführt, die Luft wird ausgetauscht und die Wärme bleibt erhalten. Weitere Installationen oder eine Bodenheizung benötigt es nicht.
Der Mix aus 2.5 - 4.5 Zimmerwohnungen kann dank der flexiblen Zuordnung der Zimmer angepasst werden.
Die Hälfte der Attikaterrassen sind begrünt und wird für die Retention des Dachwassers genutzt. So kann das ganze Dachwasser als Bewässerung, sowie Kühlung der Siedlung und des Ortes genutzt werden.
Die vier Wohnkuben sind als reine Holzbauten geplant und kommen ohne Beton oder Stahl aus. Treppenhaus und Liftschacht sind ebenfalls in Holz ausgeführt.
Die Fassaden zeigen eine massive Vertikalschalung in Fichte, die keine chemischen Behandlung benötigt. Der unterste Boden und das Dach sind hochwärmegedämmte Hohlkastenkonstruktionen. Der Holzanteil ist minimiert, die Wärmedämmung maximiert.
Holz ist auch im Inneren das dominante Material. Wände und Decken bestehen aus naturbelassenen Dreischichtplatten. Die Böden aus Anhydrit (ohne Bodenheizung) sorgen für akustische und thermische Stabilität.
Die vier Holzkuben liegen als Solitäre im Felsenpark. Ihre Positionierung respektiert die bestehenden grossen Bäume. So liegen die Wohnungen von Anfang an in einer stimmungsvollen Parklandschaft. Die Siedlung bleibt offen zum grossartigen Bergpanorama und nimmt die bestehenden Raumbezüge und Wegverbindungen auf. Eine Parklandschaft mit unterschiedlichen Zonen für Spiel und Begegnung entsteht.
Die gesamte Umgebung wird ökologisch wertvoll ausgebildet und fördert durch Blumenwiesen, und Wildstrauchgruppen Biodiversität.
Architektur, Wohnqualität, Betriebsenergie und die graue Energie finden in einem sinnvollen Kompromiss zusammen.
Standort
Flums
Bauaufgabe
Ersatzneubau Wohnüberbauung
Projektstand
Wettbewerb-Studienauftrag 2023
Raumprogramm
Insgesamt 50 Wohnungen von 2.5 bis 4.5 Zimmern in Holzelementbau
Auftraggeber
Innobas AG
Energie
Die PV-Anlage auf den Attikadächern liefert Strom für Heizung, Lüftung, Warmwasser und Haushalt. Unverglaste thermische Sonnenkollektoren ergänzen die Grundwasser-Wärmepumpe. Heizung und Lüftung sind in einer Luft-Wasser-Wärmepumpe kombiniert, und Batterien erhöhen den Selbstversorgungsgrad.