Projekte

Studienauftrag Wohnüberbauung
Forch-Maur | 2023

Autarkie + Energieeffizienz

Energie
Minergie P-ECO | Plus-Energie-Bilanz-Siedlung | Solarthermie | Photovoltaik | Erdsonden-Wärmepumpe | Querlüftung | Elektroauto-Ladestationen | Zusammenschluss zum Eigenverbrauch. 

Garten + Biodiversität

Biodiversität
Nistkästen | Bienenstöcke | Erhalt der Bäume | Bewässerung mittels Dachwasser | trocken Biotop | Feucht- und Trockenbiotop unter 100% Nutzung des Dachwassers zur Versickerung

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit
Holzelementbau aus Schweizer Holz | natur-, unbehandelte-, recyclebare-Materialen

In der Nähe des Wehrmännerdenkmal Forch, vom 10.09.1951 liegen die zu bebauende Grundstücke und somit im Zonenplan zur Verordnung zum Schutze des Landschaftsbildes. Das Denkmal wird als erhaltenswürdiges Objekt eingestuft. Es gilt bei der Planung die Wahrung des Natur- und Heimatschutzes zu beachten.

Der grosszügige Landschaftsraum im Norden fliesst harmonisch in die Siedlung und bildet einen gemeinschaftlichen Aussenraum - bleibt jedoch in seiner natürlichen Topografie und als grosszügige Magerwiese erhalten. Es entstehen Spielbereiche für Kinder und ein sonniger Abendsitzplatz.

Die Siedlung besteht aus zwei Hauszeilen. Eine verläuft entlang der Hangkante, die andere entlang der Dorfacherstrasse und sie folgen mit ihrer Höhengliederung dem Terrainverlauf. Die bestehenden Bäume bleiben weitestgehend erhalten.

Die Reihenhaussiedlung umfasst neun Häuser mit 4,5-Zimmern à 123 m2 und neun Häuser mit 5,5-Zimmer REFH à 152 m2. Dank der Höhenstaffelung verfügen sämtliche Häuser sowohl über einen Gartensitzplatz zur Sonnenseite als auch über eine private Dachterrasse mit Sicht zum Greifensee.

Sämtliche Reihenhäuser sind nach dem gleichen Konzept organisiert und damit sehr effizient in der Bauweise. Die beiden «Schaltzimmer» im Erd- und Attikageschoss erlauben den Mix mit 4,5- und 5,5 Zimmer-Wohnungen.

Im Erdgeschoss befindet sich der 4 m hohe Essraum mit dem nach Südwesten, respektive Westen orientierten Gartensitzplatz. Räumlich verbunden auf der Galerie ist das Wohnzimmer mit Dachterrasse und Aussicht zum Greifensee angeordnet. Das Haus wirkt dank der räumlichen Konstellation grosszügig und weitläufig. Es ist lichtdurchflutet und nutzt die passive Solarenergie maximal, ohne im Sommer zu überhitzen. Eine sehr gute Querlüftung ist möglich.
Die drei bis vier Zimmer sind 3.0 m bis 3.6 m breit und profitieren von der Sicht zum Greifensee.
Die Proportionen der Bäder erlauben es, komplett vorgefertigte und fertig installierte Module zu erstellen.

Es werden fast ausschliesslich natürliche und unbehandelte Materialien verwendet. Der ECO-Standard ist problemlos erreichbar. Die Fassade besteht aus einer horizontalen, offenen und unbehandelten Schalung aus Douglasienholz. Im Innern sind die Decken in Fichtenholz, die Fussböden ein gegossener Anhydritbelag.

Die minimierten Untergeschosse helfen die Baukosten tief zu halten. Zugunsten der Wirtschaftlichkeit haben die Häuser keinen direkten Garagenzugang.

Die verkaufbare Wohnungsfläche ist maximiert, dadurch, dass es keine allgemeinen Treppenhäuser gibt. Zudem ist die hausinterne Kellerfläche mit rund 24 m2 gross, aber kostengünstig, da Kellerkorridore entfallen. Weiter dürfte der m2-Preis für ein
«Haus» eher höher bewertet werden als für Geschosswohnungen.

Die Sanitär- und Lüftungsinstallation sind einfach, ebenso wie die statische Struktur.
Auch die Decken sind schlichte Brettstapeldecken ohne Leim oder Beton.

Im Freiraum werden unterschiedliche Lebensräume geschaffen. Sonnige Magerwiesen zwischen den Häusern oder mit Wildgehölzen gebildete, eher schattige Kleinstrukturen zur Dorfacherstrasse sind vorhanden. Eine vielfältige, naturnahe Umgebungsgestaltung mit hoher Biodiversität ist das Ziel.

Nistkästen für Vögel und Fledermäuse werden in die Holzgeländer der Dachterrassen und Wildbienenhotels in die Fassaden integriert. Das Dachwasser versickert in Trockenbiotopen mit Sickerpackung.

Die Siedlung weist eine ausserordentlich gute Energiebilanz auf, weshalb auch die Klimabilanz positiv ist. 
In Bezug auf die Betriebsenergie (Heizung, Warmwasser, Lüftung) ist die Siedlung ganzjährig autark.
Inklusive Haushaltstrom handelt es sich um eine bilanzierte Plus-Energie-Siedlung.
Die Siedlung ermöglicht total 250'000 km Elektro-Mobilität.

Die Wärmeerzeugung erfolgt mit Erdsonden und Wärmepumpe. Eine Reihe thermischer Sonnenkollektoren aus Blech auf dem Dach regeneriert die Erdsonden. Die ganze übrige Fläche des Schrägdaches wird mit dachintegrierter Photovoltaik belegt.

Dank kompakter Gebäudeform mit Schrägdach und sehr guter Wärmedämmung ist der Energiebedarf minimiert. Die nach Südwest oder West orientierten Dachflächen sind optimal für eine Solarnutzung ausgerichtet. Der Minergie-P Standard ist problemlos erreichbar. 
 

Standort
Forch-Maur | ZH

Bauaufgabe
Neubau Wohnüberbauung

Projektstand
Wettbewerb-Studienauftrag 2023

Raumprogramm
Insgesamt 18 Wohnungen von 4.5 bis 5.5 Zimmern in Holzelementbau

Auftraggeber
Mobimo Management AG

Energie
Das Energiekonzept beinhaltet eine Minergie P-ECO zertifizierte Siedlung mit thermischen Sonnenkollektoren und Photovoltaik auf dem Dach für eine Plus-Energie-Bilanz sowie einer Erdsonden-Wärmepumpe für ganzjährige Autarkie in Heizung, Warmwasser und Lüftung.