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Umnutzung einer Scheune zum Einfamilienhaus 

Zollikon | 2024

Autarkie + Energieeffizienz

Energie
Minergie I Erdwärmesonden-Wärmepumpe | Bodenheizung und Freecooling

Garten + Biodiversität

Biodiversität
Nutzgarten mit Kräutern und Beeren I Nist- und Brutplätzen | Ruderalflächen für Kleinstlebewesen

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit
Einsatz und Verwendung der bestehenden Holzbauteile: Tragwerk, Altholzfassade, Balken | Wiederverwendung Bruchsteinmauerwerk, Sandsteinplatten, Ziegel, Mühlsteine

Ziel des Umbaus der Scheune aus Mitte des 18. Jahrhunderts war es, diese unter strengen Auflagen der Denkmalpflege weitgehend zu erhalten und zu einer Wohneinheit auszubauen.

Die bestehende Struktur der Scheune war in drei schmale Abschnitte unterteilt – Stall, Heu Bühne und Scheune. Um die Eingriffe möglichst minimal zu halten und den Bestand zu schützen, sind die Balken, Sparren, Stützen und Fassadenschalung des alten Gebäudes bestehen geblieben. Durch den Erhalt des Mauerwerks im Erdgeschoss, sowie die Sanierung und Restaurierung der ursprünglichen Bauelemente, insbesondere des Altholzes, wird der Charakter des Gebäudes geschätzt und hervorgehoben.
Die bestehenden Mauerteile wurden saniert oder sichtbar gelassen, während die alte, offene Holzschalung vollständig demontiert, gereinigt und in ihrem ursprünglichen Stil – mit den gleichen Brett- und Fugenbreiten – wiederhergestellt wurde. Neue Bauteile aus Holz wurden bewusst in hellen Dreischichtplatten ergänzt. Der Kontrast zwischen hellem und dunklem Holz ergibt eine lebendige Struktur.

Zwischen den Quermauern wurden die bestehenden Geschossdecken grösstenteils übernommen. In einzelnen Bereichen wurden gewisse Gebäudeteile «aufgebrochen» und bis auf die Tragstruktur reduziert. Dadurch entstanden vielfältige mehrgeschossige Raumfiguren, die Licht- und Luftflüsse ermöglichen.
Die Fassade scheint wie einen lockeren Vorhang, der sich teilweise durch Klappläden oder das Weglassen einzelner Fassadenschalbretter öffnen lässt. Auch vor den Fenstern sind einige Bretter der historischen Holzschalung erhalten. Diese «Transluzenz» ist ein wichtiges Element für den Denkmalschutz.
Das grosse strassenseitige Eingangstor der Scheune wurde originalgetreu saniert und bildet heute eine zweite äussere Schicht vor der, dahinter liegenden und energetisch trennenden scheunenhohen Glasfassade mit Haustür. Im oberen Teil wiederum leicht geöffnete Schalung lässt Tageslicht einströmen.
 

Standort
Zollikon | ZH

Bauaufgabe
Sanierung einer Scheune zu einem Einfamilienhaus

Projektstand
Fertigstellung 2024

Raumprogramm
Einfamilienhaus mit 4 Kindern

Auftraggeber
Privat

Energie
Im Bereich Energieeffizienz nutzt das Gebäude eine Erdsonden-Wärmepumpe, Bodenheizung und Freecooling.

Zertifizierung
Minergie

Würdigung
Gemeinde Zollikon und Denkmalpflege

Publikationen
Kaufmann Firmenmagazin